Hallo, ich bin Brigitte! Ich würde mich als offenen Menschen beschreiben, der sehr an Kommunikation interessiert ist Meine Familie, mein Mann und unsere Töchter sind mir besonders wichtig im Leben. Aber auch der Beruf und die guten Freunde und Bekannten.
Was genau arbeiten Sie?
Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen, die eine Lese-Rechtschreibschwäche haben, eine Rechenschwäche oder Konzentrationsstörungen. Ich liebe an meinem Beruf, dass ich mit Kindern und Jugendlichen zu tun habe, die auf der einen Seite eine Lernschwäche, eine Lernstörung haben und auf der anderen Seite mehrheitlich in einer intakten Familie aufgehoben sind. Das erleichtert die Situation der Kinder und unterstützt auch unsere Arbeit. Also dass es den Kindern in ihrer Familie gut geht, und dass Sie Eltern haben, die Sie unterstützen können. Dass die Eltern auch selbst so im Leben stehen, dass sie ihren Kindern helfen können. Und so kann man kann sagen, dass man so nach ein, zwei Jahren Lerntherapie auch gegenüber den Eltern Überbringerin guter Botschaften ist.
Und hatten Sie durch Corona große Einschränkungen?
Ich arbeite insgesamt weniger, nun aber bin ich sehr froh, dass ich weiterarbeiten konnte. Und zum Teil haben wir auch schon Lerntherapie online gemacht. Das ist so natürlich nicht so effektiv wie vor Ort, ist aber mehr als gar nichts.
Und wie geht es Ihnen persönlich mit der Pandemie? Also haben Sie das Gefühl, dass Ihnen sehr viel fehlt?
Da ich das Glück habe, dass wir einen Garten haben, habe ich keinen Hauskoller. Mir geht es insgesamt gut. Darüber bin ich auch froh. Und das hat bestimmt auch etwas damit zu tun, dass ich in meinem Beruf weiter arbeiten konnte und kann. Außerdem hat im vergangenen Jahr unsere jüngste Tochter Abitur gemacht, und wir, also die Eltern und die jüngste Tochter haben ganz viel diskutiert und letztendlich auch sie im Abitur und in der Vorbereitung unterstützen können. Das haben wir in der in der Familie auch als Bereicherung empfunden, also dass wir Zeit hatten. Füreinander. Was ich wirklich vermisse, sind Begegnungen mit Nachbarn. Mal ein gemeinsames Essen.
Das klingt so, als ob Sie sich wohl fühlen in ihrer Nachbarschaft und in Eidelstedt?
Richtig. Sehr. Wir wohnen jetzt seit 20 Jahren in Eidelstedt und als wir hierher gezogen sind, aus Altona kommend, hatte Eidelstedt den Ruf, so richtig deutsch und spießig zu sein. Und ich kann nur sagen, das wird Eidelstedt nicht gerecht. Ja, also es gibt hier auch Vielfalt und die Offenheit, die ich insgesamt an Hamburg schätze. Und wir wohnen am Rand, direkt im Grünen, gleichzeitig gibt es viele Möglichkeiten direkt ums Eck.
Und haben Sie das Gefühl, der Stadtteil hat sich in den letzten Jahren sehr verändert?
Wahrgenommene Änderungen im Stadtteil: In Eidelstedt wird ohne Unterlass gebaut – wie in ganz Hamburg, also nicht stadtteilspezifisch.
Und was gefällt Ihnen besonders an Eidelstedt? Haben Sie einen Lieblingsort?
Mein absoluter Lieblingsort ist unser Garten und ein bekanntes italienisches Restaurant. Aber was mir immer gefallen hat, waren die Schulen meiner Kinder. Das waren gute Bildungseinrichtungen mit engagierten Menschen. Und der alte Sportverein, denn dort fühlt man sich fachlich und menschlich aufgehoben, und trifft auch auf eine bunte Vielfalt von Menschen. Da ist ein Zusammenhalt, da fühlt man sich zugehörig.
Außerdem habe ich Kontakt zu einer evangelischen Kirchengemeinde, und habe auch bei meiner jüngsten Tochter mehrere Jahre im Elternrat mitgemacht, als sie noch zur Schule gegangen ist
Was bedeutet Vielfalt und Solidarität für Sie?
Vielfalt ist für mich eine Verschiedenheit von Menschen und Respekt zwischen den Menschen. Mit Solidarität verbinde ich, sich Menschen und Auffassungen zugehörig zu fühlen und entsprechend zu handeln.