Die Wanderausstellung der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. erzählt die Geschichte der 20 jüdischen Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die von November 1944 bis April 1945 im Konzentrationslager Neuengamme für medizinische Experimente missbraucht wurden. Zur Vertuschung der Versuche wurden die zehn Mädchen und zehn Jungen kurz vor Kriegsende in die als KZ-Außenlager genutzte Schule am Bullenhuser Damm gebracht und am 20. April 1945 in den dortigen Kellerräumen von der SS ermordet. Neben der historischen Geschichte erzählt die Ausstellung von der jahrelangen Suche nach den Angehörigen und zeigt die Familien der Kinder, die heute in vielen verschiedenen Ländern der Welt leben.
Die Ausstellung zeigt auch auf, dass der Antisemitismus und Rassismus nach 1945 nicht gänzlich aus der deutschen Gesellschaft und Sprache verschwunden sind und wie Verschwörungstheorien überlebten. Sie endet damit, warum die eigene Meinungsbildung so wichtig und Antisemitismus ein Problem für uns alle ist.
Weitere Informationen zu den Kindern vom Bullenhuser Damm gibt es auch auf der Webseite der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und dem Monat des Gedenkens in Eimsbüttel statt.
Zu den Bildern:
Ruchla Zylberberg (oben rechts) wurde mit 8 Jahren am Bullenhuser Damm ermordet, ihre Familienangehörigen leben in Hamburg und den USA.
Walter Jungleib mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Grete. Walter wurde mit 12 Jahren am Bullenhuser Damm ermordet, die heute 95jährige Grete überlebte und wohnt in der Nähe von Tel Aviv.
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Veranstalter
Kulturhaus EidelstedtVereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.