Online-Angebot: Mehrsprachige Lesungen

Das kleine Wir in Eidelstedt

Am 25. Juni 2021 durften wir in Kooperation mit dem Spielhaus Eidelstedt die mehrsprachige Lesung „Das Kleine Wir“ veranstalten. Die Kinder konnten der Geschichte auf Türkisch, Nepalesisch und Deutsch lauschen. Vor allem hat es uns Freude bereitet, nach dem langen Lockdown wieder real mit euch in Kontakt zu treten!
Die Lesungen können auf unserem YouTube Kanal rund um die Uhr angeschaut und angehört werden!
Nepali
Spanisch
Dari
Gebärdensprache
Türkisch
Plattdeutsch

Online-Ausstellung

Gesichter Eidelstedts

Wie können Gemeinschaft und Verbundenheit in Zeiten von Social Distancing gelingen? Im Namen des Eidelstedter KulturContainers ist ein Team von Kulturschaffenden losgezogen um dieser Frage nach zu gehen und haben im Rahmen der von NEUSTART Kultur geförderten Veranstaltungsreihe KulturConAction eine besondere Ausstellung geschaffen: An verschiedenen Stellen Eidelstedts konnten Fotos und Erzählungen von Menschen aus dem Stadtteil entdeckt werden. Hier findet ihr alle Plakate noch einmal gesammelt und hinter den Bildern die Geschichten und Gedanken der Portraitierten. Klickt auf die Bilder und ihr könnt (fast) alle Menschen näher kennenlernen. Seid gespannt!

Den Film zur Ausstellung findest Du auf unserem YouTube-Kanal.

Fotos: Janina Wick
Interviews: Nina Reiprich & Ishaq Quraishi
Unterstützung: Julika Singer
Video: Seyad Aga

m_Power Frame

Projekt für Menschen in den Unterkünften für Geflüchtete

Es wird oft über Menschen in Flüchtlingsunterkünften geredet – selten mit ihnen. Oft wird über ihren Kopf hinweg entschieden – selten entscheiden sie selbst mit. Das will die Initiative „m_Power Frame“ ändern, in der sich Menschen mit eigenem Migrationshintergrund engagieren. Als ersten Schritt stellte m_Power Frame jeweils ein Komitee (Bewohner*innenrat) in den Unterkünften in der Oliver Lißy Straße und im Duvenacker auf die Beine, das die Bewohner*innen stärkt und dafür sorgt, dass sie ihre Belange demokratisch legitimiert formulieren.Hinter m_Power Frame stehen Homayoon Pardis als Projektmanager am Eidelstedter Bürgerhaus und Community Organizerin Anne Busch. Homayoon Pardis stammt aus Afghanistan und lebt seit Anfang 2016 in Hamburg. Bis September 2020 arbeitete Asmara Habtezion als Community Organizerin des Projektes. Unterstützt wird das Team von zwei Kulturmittler*innen, damit es keine sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten gibt.

Zu den Zielen von m_Power Frame und den Komitees gehören mehr Selbstermächtigung und Mitbestimmung für die Bewohner*innen. Homayoon Pardis und Anne Busch wollen sie dabei unterstützen, für ihre Rechte einzustehen und sie kollektiv zu präsentieren. „Mit Hilfe eines Bewohner*innenrates sollen sie lernen, interne Probleme und Konflikte mit mehr Selbstwirksamkeit selbst zu lösen“, erklärt Homayoon Pardis. „Dafür schulen wir die Mitglieder des Komitees und bieten ihnen Workshops an. Wir vom m_Power Frame-Team begleiten sie dabei. Außerdem möchten wir, dass sie sich als Vertreter*innen der Unterkünfte auch in anderen Gremien im Stadtteil engagieren, vernetzen und sich dadurch gleichzeitig besser integrieren.“

Durch die Unterstützung von m_Power Frame lernen die Menschen aus den Unterkünften, sich aktiv zu engagieren und öffentlich aufzutreten. Die Mitglieder werden geschult, qualifiziert und dabei begleitet durch das Team von m_Power Frame, sich aktiv zu engagieren und öffentlich aufzutreten. Während des gesamten Prozesses werden die Bewohner*innen sprachlich von den Kulturmittlerinnen und Kulturmittlern insbesondere in komplexen Beratungssituationen unterstützt. Darüber hinaus wollen wir die Bewohner*innen in die Nachbarschaft integrieren.

Heimat – Flucht – Zusammenleben // Gewinner des Stadtkulturpreises 2018

37 FÜNF °

Das Kulturzentrum Eidelstedter Bürgerhaus hatte bereits in 2015, als geflüchtete Menschen aus Syrien als Kontingent-Flüchtlinge im Stadtteil erste Wohnungen bezogen, und später ein leer stehender Baumarkt über Nacht mit 800 geflüchteten Menschen unter katastrophalen Bedingungen belegt wurde, große Anstrengungen unternommen, um der neuen Situation im Stadtteil und der bedrängten Situation der betroffenen Menschen mit adäquaten Angeboten zu begegnen.

In dieser Zeit wurde mit tatkräftiger Beteiligung des Kulturzentrums der Runde Tisch „Willkommen in Eidelstedt“ gegründet. Es ging darum in sehr kurzer Zeit funktionierende Strukturen aufzubauen, Vernetzung und Absprache zu schaffen und erste Aktivitäten zu beginnen. Das Willkommenscafé bewirtet seit dem einmal die Woche an die 60 Gäste im Kulturzentrum. Hier übernahm eine großartig engagierte Gruppe von ehrenamtlich tätigen Menschen erste Patenschaften, organisierte Beratung, Begleitung, Wohnraum, Umzüge und Informationsfluss. Das Kulturzentrum schuf dafür begleitend hilfreiche Rahmenbedingungen und Unterstützung. Dies mit dem Selbstverständnis, dass das Ehrenamt in diesem Bereich zwar unerlässlich und großartig ist, die freiwillig tätigen Menschen aber mit einer Fülle von Themen und einem Ausmaß von Problemlagen konfrontiert sind, die sozialpädagogische, auch anwaltliche und entlastende, Unterstützung dringend erfordern. Ein Umstand, den man immer wieder klar und bestimmt einfordern muss: Stärkung der Institutionen, der Infrastruktur und der professionellen Arbeit vor Ort!

Eine Jahres-Veranstaltungsreihe zum Thema „Heimat – Flucht – Zusammenleben“ wurde entwickelt. Die Reihe bündelt Aktivitäten und Veranstaltungen, in denen „Flucht, Ankommen, Integration, Mitgestalten und Neue Nachbarschaften“ gleichermaßen in den Focus rücken. Im Vordergrund steht das Schaffen von Foren zur Auseinandersetzung, Austausch und dem Gestalten neuer Nachbarschaften. Um der Veranstaltungsreihe visuell ein gemeinsames Dach zu geben wurde eine Wort-Bild-Marke entwickelt: angelehnt an die menschliche Körpertemperatur von durchschnittlich 37° C, die doch bei allen Menschen gleich ist, egal woher sie kommen und wohin sie gehen. Allerdings mit 0,5° C mehr, die den erhitzten Gemütern und Debatten Rechnung trägt. Aber auch die Hoffnung symbolisiert, dass die Temperatur nicht weiter steigt! Weil wir in diesem Land zwar notwendige Debatten führen, aber nicht in einen Fieberkrampf verfallen wollen.

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